Das sind die Voraussetzungen, um deinen Reitersitz zu verbessern

Das sind die Voraussetzungen, um deinen Reitersitz zu verbessern

Ein gut sitzender Rucksack macht jede Wanderung angenehmer, während ein schlecht gepackter Rucksack für Unannehmlichkeiten sorgt. Ähnlich verhält es sich beim Reiten: Ein ausgeglichener und stabiler Reitersitz ist entscheidend für das Wohlbefinden deines Pferdes und für deine eigene Sicherheit. In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie du deinen Reitersitz verbessern kannst, um harmonischer mit deinem Pferd zu arbeiten und es dabei zu unterstützen, seine Bewegungen frei und geschmeidig auszuführen. Lerne, wie du durch bewusste Atmung, Körperspannung und Konzentration auf deine Körpermitte nicht nur deinen Sitz, sondern auch die Kommunikation mit deinem Pferd optimierst.

Werde ein gut gepackter Rucksack für dein Pferd

Stell dir einmal vor, du gehst wandern. Für deine Wanderung hast du die Wahl zwischen zwei Rucksäcken. Rucksack Nummer 1 ist gut gepackt, und jedes Teil ist an seinem Platz. In Rucksack Nummer 2 ist alles durcheinander geworfen. Für welchen Rucksack würdest du dich entscheiden? Du würdest sicher Rucksack Nummer 1 wählen und hättest eine großartige Wanderung. Ich gebe dir aber Rucksack Nummer 2, und deine Wanderung endet mit einem schmerzenden Rücken.

So fühlt es sich für dein Pferd an, wenn du im Schritt übermäßig mit deinem Becken hin und her schiebst. Wenn du ihm bei jedem Trabtritt unsanft in den Rücken plumpst. Oder wenn du im Galopp nicht mit der Bewegung mitkommst und das Leichtgaloppieren erfindest. Natürlich sind das Extreme! Aber oft sind es auch schon Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass dein Pferd den Rücken nicht aufwölbt oder mit wenig Raumgriff trabt. Egal, wie lange du schon reitest, du solltest dich niemals zurücklehnen, sondern immer daran arbeiten, deinen Reitersitz zu verbessern, um noch besser für dein Pferd zu werden.

Ein guter Reitersitz ist nicht nur die Grundvoraussetzung für eine korrekte Hilfengebung, sondern sorgt auch für mentale Sicherheit. Denn wenn du weißt, dass du gut und sicher auf dem Pferd sitzt, wirst du keine oder nur wenig Angst davor haben, herunterzufallen.

Atme durch den ganzen Körper, um deinen Reitersitz zu verbessern

Stell dir einmal vor, dein Pferd atmet plötzlich nicht mehr, sondern hält die Luft an. Wie würdest du reagieren? Vermutlich panisch, weil du Angst um dein Pferd hast. Genauso fühlt sich dein Pferd, wenn du verbissen versuchst, eine bestimmte Lektion zu reiten und dabei das Atmen vergisst.

Um deinen Reitersitz zu verbessern, musst du also an deiner Atmung arbeiten. Man unterscheidet zwischen der Brustatmung und der Bauchatmung. Die Brustatmung ist flach und deutet auf körperliche Anstrengung oder Stress hin. Die Bauchatmung hingegen ist entspannt, ruhig und letztlich auch die gesündere Atemtechnik.

Praxistipp: 
Konzentriere dich beim Schrittreiten bewusst auf eine ruhige Bauchatmung. Atme tief ein und aus. Lass die Atemluft durch deinen ganzen Körper fließen, bis in die Zehenspitzen.

Natürlich wird das Reiten im Trab und Galopp körperlich anstrengender. Die Herzfrequenz steigt, der Atem wird flacher. Denke immer wieder an die tiefe und ruhige Atmung. Wenn du nämlich anfängst, sehr flach zu atmen oder sogar die Luft anzuhalten, verspannst du dich, und dein Pferd wird darauf reagieren.

Reitersitz verbessern

Reite mit harmonischen und vorausschauend blickenden Augen

Früher wurde in den Reitschulen gelehrt, zwischen den Pferdeohren hindurch zu blicken. Mal abgesehen davon, dass diese Anweisung wenig Sinn ergibt, wenn das Pferd im Vorwärts-Abwärts den Hals dehnt, hat man den Reitschülern damit das Fixieren beigebracht – in diesem Fall das Fixieren der Pferdeohren.

Beim Reiten geht es jedoch nicht darum, einen bestimmten Punkt zu fixieren und dadurch möglicherweise Verspannungen aufzubauen, die sich negativ auf das Pferd auswirken würden. Vielmehr sollte der Reiter sein gesamtes Blickfeld nutzen und dieses auch beibehalten, wenn der Trainer die Anweisung gibt, zu einem bestimmten Punkt zu reiten. Du reitest zwar auf diesen Punkt zu, aber du starrst ihn nicht an.

Um deinen Reitersitz zu verbessern, finde deine Körpermitte

Wir Menschen sind in der Regel sehr verkopft. Das bedeutet, wir denken über unsere Handlungen sehr genau nach und oft zerdenken wir Dinge. Viel öfter sollten wir uns ein Beispiel an Kindern nehmen. Kinder handeln viel mehr aus dem Bauch heraus und machen einfach.

Beim Reiten ist jedoch nicht der Kopf die Steuerzentrale. Das Gehirn ist zwar wichtig für Konzentration und Koordination, aber beim Reiten ist deine Körpermitte viel wichtiger. Deine Körpermitte ist das Zentrum deines Reitersitzes und du brauchst sie, um deinen Oberkörper auf dem Pferd immer wieder neu auszubalancieren. Darüber hinaus ist deine Körpermitte auch das Zentrum der Bewegung, das Energie- und Kraftzentrum. Wenn du deine Körpermitte im Griff hast, verbesserst du dein Gleichgewicht und somit deinen Reitersitz.

Praxistipp: 
Reite im Schritt und fokussiere dich darauf, deine Körpermitte zu finden. Du kannst auch die Zügel in eine Hand nehmen und die andere Hand unter deinen Bauchnabel legen. Unter deinem Bauchnabel und nahe der Wirbelsäule liegt das Zentrum deines Körpers. Atme tief in den Bauch hinein und zentriere dich.

Reitersitz verbessern

Reite mit positiver Körperspannung und finde dein Gleichgewicht

Für die Körperspannung gilt es, das richtige Maß zu finden. Du hast bestimmt schon gehört, dass du mit positiver Körperspannung reiten sollst. Doch viele Menschen haben das Problem, positive Körperspannung mit dem Anspannen und häufig auch dem Verspannen sämtlicher Muskelgruppen zu verwechseln.

Beobachte mal ein Kleinkind, wie es Bausteine übereinanderstapelt. Wenn die Bausteine korrekt ausgerichtet sind, entsteht ein stabiler Turm. Wenn sie jedoch nicht ganz korrekt übereinanderliegen, kippt der Turm zwar nicht gleich um, aber er ist auch nicht stabil. Dieses Bild der Bausteine, das bereits Sally Swift lehrte, kannst du auf deinen Reitersitz übertragen. Der erste Baustein sind die Füße und Beine. Der zweite Baustein ist das Becken, gefolgt vom Brustkorb- und dem Schulterbaustein. Der letzte Baustein ist der Hals und Kopf. Du musst alle Bausteine deines Körpers korrekt übereinander stapeln, sonst wird dein Sitz instabil. Um das zu erreichen, benötigst du eine gewisse Muskelaktivität. Und genau diese Muskelaktivität ist mit positiver Körperspannung gemeint. Es geht nicht darum, dass du mit deinen Beinen am Pferdebauch klammerst oder dich am Zügel festhältst. Wenn du deinen Reitersitz verbessern möchtest, musst du immer daran arbeiten, dein Gleichgewicht auf dem Pferderücken zu finden.

Praxistipp: 
Um deine Körperspannung zu schulen und dein Gleichgewicht zu finden, variiere das Leichttraben. Steh auf und bleibe zwei Trabtritte lang stehen, sitze dann für zwei Trabtritte wieder weich ein. Stell dir dabei die Bausteine deines Körpers vor und balanciere sie aus. Richte dich im Oberkörper auf und achte auf die Lage deiner Beine. Dein Pferd wird dir zeigen, wie ausbalanciert du bist. Geht es weiterhin willig vorwärts, bist du im Gleichgewicht. Werden die Trabtritte kürzer und du musst vermehrt treiben, dann musst du weiter am Gleichgewicht arbeiten.

Arbeite konzentriert mit deinem Pferd und koordiniere deinen Körper

Reiten ist zwar keine Denksportart, dennoch muss man sich konzentrieren, um gewisse Lektionen zu reiten und dabei die Hilfen zu koordinieren. Stell dir vor, du bekommst während einer Reitstunde Anweisungen für das Rückwärtsrichten. Aus der Vergangenheit weißt du, dass dir das Rückwärtsrichten nicht so gut gelingt. Du konzentrierst dich voll und ganz auf die gestellte Aufgabe.

Zum Weiterlesen: 
Ohne Ziehen zum korrekten Rückwärtsrichten

Was passiert nun? Du arbeitest hauptsächlich mit dem Kopf. Du zwingst dich zur Konzentration. Deine Augen fixieren den Punkt, an dem du das Rückwärtsrichten üben sollst. Deine Atmung wird flach. Du verspanntest dich und überträgst diese Spannung auf dein Pferd.

Uns Menschen fällt es oft unglaublich schwer, den Körper einfach mal funktionieren zu lassen. Außerdem machen wir häufig den Fehler, dass wir uns auf etwas ganz Bestimmtes konzentrieren, wie im obigen Beispiel auf das Rückwärtsrichten, und dabei alles andere außer Acht lassen. Wir sollten viel öfter wie Kinder handeln und einfach mal machen – aus dem Bauchgefühl heraus und den Körper funktionieren lassen.

Ich bin ein großer Verfechter von theoretischem Wissen. Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, dass du besser reiten wirst, wenn du die Hintergründe verstanden hast. Wenn du noch nicht weißt, welche Hilfen es gibt und wie du diese einsetzt, setze dich damit auseinander.

Praxistipp: 
Möchtest du eine neue Lektion reiten, dann setze dich auf einen Stuhl wie auf ein Pferd und mache dir die Hilfengebung bewusst. Was macht dein inneres Bein? Was macht das äußere? Welche Gewichtshilfen gibst du? Wiederhole die Übung auf deinem „Stuhlpferd“ so lange, bis du sie wie ein Video vor deinem inneren Auge abspielen kannst. Du wirst merken, dass dir die Übung das nächste Mal auf deinem Pferd deutlich leichter fällt. Dein Körper weiß bereits, was er machen muss. Ein grandioses Gefühl!

Reitersitz verbessern

Das wird passieren, wenn du deinen Reitersitz verbesserst

Ich fasse an dieser Stelle einmal zusammen, welche Voraussetzungen du brauchst, um deinen Reitersitz verbessern zu können:

  1. Atme durch den ganzen Körper (Bauchatmung).
  2. Reite mit harmonischen und vorausschauend blickenden Augen.
  3. Finde deine Körpermitte.
  4. Reite mit positiver Körperspannung und finde dein Gleichgewicht.
  5. Reite konzentriert und koordiniere deinen Körper.

Wie eingangs schon erwähnt, ist ein guter Reitersitz die Voraussetzung für eine korrekte Hilfengebung. Außerdem hat dies einen sehr wichtigen mentalen Aspekt: Wenn du weißt, dass du gut und somit sicher auf dem Pferd sitzt, wirst du gelassener. Auf dein Pferd wirken weniger Spannungen, das gegenseitige Vertrauen wächst und eure Reise zum ersten gemeinsamen Tanz hat begonnen.

8 Übungen für ein besseres Reitgefühl im Sattel

8 Übungen für ein besseres Reitgefühl im Sattel

Das Reitgefühl ist etwas, was du nicht in einem Buch nachlesen oder gar auswendig lernen kannst. Das Reitgefühl ist auch etwas, was ich als Trainer, dir nicht beibringen kann. Ich kann dich aber bei einzelnen Übungen und Lektionen unterstützen. Ich kann dir sagen, wann etwas richtig und wann etwas falsch ist. Aber Fühlen musst du es am Ende selbst. Wenn es gut ist, dann ertönt meine Stimme über den Reitplatz: „So ist es richtig. So muss es sich anfühlen!“

Damit du ein noch besseres Reitgefühl bekommst, gibt es verschiedene Übungen, die du absolvieren kannst.

1. Für ein besseres Reitgefühl: Reite mit geschlossenen Augen

Für diese Übung lässt du dich am besten von deinem Trainer an die Longe nehmen. Reite zunächst im Schritt und schließe dabei die Augen. Was fühlst du? Spürst du die Beinbewegungen deines Pferdes? Kannst du die Bewegungen im Pferderücken spüren? Anschließend reitest du mit geschlossenen Augen im Trab und Galopp. Im Trab kannst du zwischen Aussitzen und Leichttraben wechseln. Was fühlst du?

Im Trab und Galopp hat dein Pferde eine sogenannte Schwebephase. Zu diesem Zeitpunkt berührt kein Pferdehuf den Boden. Kannst du die Schwebephase spüren?

besseres Reitgefühl

Bei Kindern geht es am Anfang nur um Eines: Das Reitgefühl schulen!

2. Reite ohne Sattel an der Longe und verlasse deine Sitzposition

Auch für diese Übung reitest du am besten an der Longe auf einem braven und ruhigen Pferd. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Pferd die Übungen mitmacht, kannst du sie zunächst im Stehen ausprobieren. Vergiss nicht dein Pferd zu loben, wenn es brav ist.

Als erstes reitest du im Schritt. Lehne dich dabei nach vorne, lege deinen Kopf auf den Hals deines Pferdes und lasse die Arme links und rechts herunterhängen. Dann setzt du dich wieder aufrecht hin. Danach lehnst du dich soweit nach hinten bis dein Kopf auf dem Pferdepo zum Liegen kommt. Am besten du wiederholst die Übungen mehrere Male. Merkst du wie gut sich die normale Sitzposition anfühlt?

Danach kannst du im Trab reiten. Auch hier lehnst du dich mal etwas weiter nach vorne und nach hinten, deinen Kopf sollst du diesmal allerdings nicht ablegen. Finde dann wieder zurück in deine normale Sitzposition. Dabei sitzt du aufrecht auf dem Pferd und dein Blick ist nach vorne gerichtet.

3. Reite ohne Sattel und ohne Longe

Generell ist das Reiten ohne Sattel sehr gut um dein Reitgefühl zu schulen. Ich muss aber dazu sagen, dass das Reiten ohne Sattel nicht so gut für den Pferderücken ist. Deswegen empfehle ich dir ruhig mal ein paar Unterlagen auszuprobieren. Das kann ein Longiergurt mit einer Schabracke darunter sein oder ein Reitpad. Ich persönlich bin ein großer Freund von Reitpads (zum Beispiel dieses hier*), da diese eine gute Polsterung haben, man in seinen Bewegungen nicht eingeschränkt ist und dennoch alle Bewegungen des Pferdes deutlich spürt.

Wenn du ohne Sattel reitest, fang erstmal im Schritt an. Reite einfach Hufschlagfiguren wie beispielsweise einen Zirkel oder „Durch die ganze Bahn wechseln“. Wenn dir das gut gelingt, dann nimm anspruchsvollere Sachen wie Volten, Schenkelweichen oder das Schulterherein hinzu. Sämtliche Übungen kannst du dann natürlich auch im Trab oder Galopp reiten.

4. Ein Pferdewechsel schult das Reitgefühl

Früher sagte man, dass Studentenreiter sehr gute Reiter sind. Warum ist das so? Studentenreiter reiten immer wieder andere Pferde, sogar auf Turnieren. Das bedeutet, sie müssen sich innerhalb kürzester Zeit auf ein neues Pferd einstellen und mit diesem dann eine Dressur- oder Springprüfung reiten.

Nun hat natürlich nicht jeder die Möglichkeit ständig andere Pferde zu reiten. Das ist auch gar nicht nötig, aber für dein persönliches Reitgefühl ist es eine echte Bereicherung, wenn du ab und an mal ein anderes Pferd reiten kannst. Frag doch mal deine Stallfreundin, ob sie mit dir mal das Pferd tauscht. Und keine Sorge! In einer Reitstunde wirst weder du an dem Pferd deiner Freundin etwas „kaputt“ machen noch umgekehrt. Aber ihr beide werdet davon unheimlich profitieren.

Wenn du niemanden für einen Pferdetausch findest, dann kannst du auch eine Reitstunde in einem Ausbildungsstall mit Lehrpferden buchen.

5. Meine persönliche Allzweckwaffe: Stangenarbeit

Wie du mittlerweile sicherlich weißt bin ich ein großer Freund der Stangenarbeit. Oft reichen vier hintereinanderliegende Trabstangen und manchmal dürfen es auch Dreiecke, Vierecke oder andere Figuren sein. Über den Stangen muss dein Pferd etwas höher abfußen. Dabei hebt sich der Pferderücken an und diese Bewegung kannst du spüren.

Um gezielt dein Reitgefühl zu schulen eignet sich folgende Übung: Auf die Mittellinie legst du drei Stangen für den Arbeitstrab (bei einem Warmblut mit 1,60 m Stockmaß sind das ungefähr 1,30 m – aber Achtung, Abstände sind immer individuell). An die lange Seite legst du drei weitere Stangen, etwas enger (z.B. 1,20 m oder 1,15 m). Hier soll dein Pferd dann etwas versammelter Traben. An die andere lange Seite legst du nochmal drei Stangen, etwas weiter (z.B. 1,40 m). Hier soll der Trab deines Pferdes etwas mehr Raumgriff bekommen.

Was fühlst du, wenn du über diese drei Varianten reitest? Spürst du wie dein Pferd bei den enger liegenden Stangen höher abfußt? Fühlst du den Raumgriff bei den weiterliegenden Stangen?

Zum Weiterlesen:
So wird deine Stangenarbeit ein voller Erfolg

6. Verändere immer wieder deine Sitzposition für ein besseres Reitgefühl

Sei mal ehrlich, sieht es bei dir nicht meistens so aus: Zum Anfang der Stunde wird Schritt geritten, dann im Leichttraben und eventuell ein bisschen leichter Sitz im Galopp. Danach wird noch etwas ausgesessen und verschiedene Lektionen trainiert. Zum Schluss trabst du wieder leicht und beendest deine Trainingseinheit.

Für ein besseres Reitgefühl ist es aber essenziell den eigenen Körper mit Veränderungen zu konfrontieren. Wechsel öfter mal zwischen Leichttraben und Aussitzen. Reite auch im Trab mal im leichten Sitz. Schnalle deine Steigbügel bewusst mal zwei Löcher kürzer oder reite Dressur im Springsattel.

besseres Reitgefühl

Eine weitere Übung: in den Steigbügeln hinstellen – und dabei das Gleichgewicht halten

7. Nutze die Franklin Bälle

Vor ein paar Jahren waren die bunten Bälle ein kleiner Hype in der Reiterwelt. Heutzutage sieht man sie eher selten, was ich sehr schade finde, denn die Bälle haben es in sich. Die Bälle gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Mein Favorit ist der Ball, den du dir zwischen Gesäß und Sattel klemmst. Um beim Thema Reitgefühl zu bleiben, ich verspreche dir, mit dem Ball zwischen deinem Gesäß und dem Sattel, hast du das schlechteste Reitgefühl, was du jemals hattest. Der Effekt kommt dann, wenn du den Ball nach 10 oder 15 Minuten wieder entfernst. Jetzt fühlt es sich an, als ob dein Sattel ein Loch hat in dem du nun ganz tief drin sitzt. Das Reitgefühl ist genial.

Wenn du also jemanden kennst der im Besitz der Franklin Bälle* ist, dann leih sie dir ruhig mal aus. Ansonsten gibt es auch einige Trainer, die das Reiten mit Franklin Bällen anbieten. Im Umkreis von Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern darfst du natürlich gerne auch mich kontaktieren.

8. Gut für dein Reitgefühl und die Seele: Ab ins Gelände

Ausreiten gehst du am besten zu zweit, denn das macht mehr Spaß und die Pferde fühlen sich auch wohler. Im Gelände wird durch die verschiedenen Untergründe nicht nur dein Reitgefühl geschult, sondern auch die Trittsicherheit deines Pferdes. Das Repertoire an Untergründen ist im Gelände riesig: von hartem Asphalt, über Schotterwege bis hin zum weichen Waldboden ist in der Regel alles dabei. Vielleicht hast du auch den ein oder anderen Hügel in deinem Ausreitgelände? Bergauf und bergab reiten ist sehr gut für dein Reitgefühl und dein Pferd bekommt ein paar Pomuckis.

besseres Reitgefühl

Nun aber ran an das Reitgefühl

All die hier vorgestellten Übungen, müssen meine Reitschüler regelmäßig absolvieren. Warum? Weil ich mir wünsche, dass ich ganz oft „So muss es sich anfühlen“ über den Reitplatz rufen kann. Nun bist du an der Reihe. Suche dir zunächst eine Übung aus und starte damit. Hab übrigens keine Angst deinen Trainer zu fragen, ob er dich an die Longe nimmt. Das ist nichts schlimmes! Und wenn dein Trainer, dich belächelt, dann solltest du dringend den Trainer wechseln.


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