Fantasievolle Reitspiele für Kinder: Zirkusreiten

Fantasievolle Reitspiele für Kinder: Zirkusreiten

Zirkusreiten ist bei uns im Stall ein echtes Highlight und für viele Kinder der erste spielerische Kontakt mit dem Pony. Die fantasievollen Reitspiele für Kinder fördern nicht nur das Gleichgewicht und die Koordination, sondern bringen vor allem eins: jede Menge Spaß. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie wir das Zirkusreiten im Aktivlernstall Pferdeglück umsetzen – von der Vorbereitung über den Ablauf bis hin zu vielen kreativen Übungsideen für die reitenden, aber auch die nicht reitenden Kinder.

Bevor der Zirkus losgeht

Reitspiele für Kinder sind eine wunderbare Möglichkeit, kleinen Pferdefans den Zugang zum Pony zu erleichtern: spielerisch, fantasievoll und ganz ohne Leistungsdruck. Bei mir im Aktivlernstall Pferdeglück bieten wir über das Jahr verteilt immer wieder sogenannte Bambinitage für Kinder zwischen drei und sechs Jahren an. Diese Tage stehen immer unter einem bestimmten Thema, wie beispielsweise dem Osterreiten, über das ich hier auch berichtet hatte.

Zum Weiterlesen:
Osterreiten mit Kindern: Ein Geschicklichkeitsparcours voller Ideen

Die Bambinitage in diesem Sommer stehen unter dem Motto Zirkus. Beim Zirkusreiten stehen Geschicklichkeit, Gleichgewicht und Koordination im Vordergrund – auf spielerische Art und Weise vermittelt.

In meinem Stall gestalten wir die Reitspiele für Kinder in kleinen Gruppen. Eine Gruppe mit vier Kindern und einem Pony hat sich dabei besonders bewährt: Sie ist überschaubar, familiär und lässt trotzdem Raum für gemeinsames Erleben. Bevor wir mit dem Zirkusreiten starten, beginnen wir stets mit dem gemeinsamen Putzen des Ponys. Neben dem Striegeln des Fells und Mähne kämmen, darf jedes Kind, wenn es sich traut, einen Huf auskratzen. Das stärkt das Selbstbewusstsein.

Sicherheit bei den Reitspielen für Kinder

Sicherheit steht bei allen Reitspielen für Kinder an erster Stelle. Bei uns tragen alle Kinder grundsätzlich einen Helm, Reit- oder Fahrradhelm. Auch wenn Fahrradhelme für das Reiten nicht optimal geeignet sind, bieten sie dennoch einen Schutz, der gerade bei den Kleinsten wichtig ist.

Da Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren motorisch noch nicht in der Lage sind, ein Pony allein zu reiten, führen wir alle Reitspiele überwiegend im Schritt durch. Das Pony wird stets geführt, denn so können sich die Kinder auf die Übungen konzentrieren, ohne überfordert zu werden.

Für ein sicheres Zirkusreiten ist außerdem ein ruhiges und kinderfreundliches Pony unerlässlich. Natürlich kann sich auch das bravste Pony einmal erschrecken, aber durch eine passende Auswahl und vorausschauendes Handeln lässt sich das Verletzungsrisiko deutlich senken.

Zirkusreiten für Kinder: Der Aufbau

Beim Zirkus findet bekanntlich alles in der Manege statt. Wir haben aus Dualgassen eine Manege, in achteckiger Form, gelegt. Du kannst natürlich auch Stangen verwenden, achte aber darauf, eine kleine Lücke zwischen den Stangen zu lassen. Diese brauchen wir später noch.

Innerhalb der Manege haben wir unser Podest aufgestellt, Balanciersteine und einen Balancierbalken. Für den Balancierbalken haben wir eine Planke vom Springen genutzt und diese mit Mini-Cavalettiblöcken stabilisiert. Du kannst aber auch jedes andere Brett nutzen, nur es sollte nicht durchbrechen. Balanciersteine* sind genial, um das Gleichgewicht zu schulen, und die Kinder haben immer sehr viel Spaß damit. Statt Balanciersteinen kannst du aber auch Cavalettiblöcke, Eimer, Futterschüsseln oder Ähnliches verwenden.

Was ich außerdem für das Zirkusreiten besorgt habe: Bänder*, Bälle-Wurf-Wand*, Bälle* und ein Clownoutfit*.

Reitspiele für Kinder
Reitspiele für Kinder

Praxistipp: 
Für ein unvergessliches Zirkusreiten musst du aber nicht viel Geld ausgeben. Bälle hat man meistens irgendwo herumliegen. Statt auf eine Wand zu werfen, können die Kinder versuchen, den Ball in einen Eimer zu werfen. Den Eimer am besten mit Sand füllen, damit der Ball nicht wieder herausspringt. Die bunten Bänder kannst du auch ganz einfach selbst basteln. Dazu nimmst du Krepppapier in verschiedenen Farben und klebst es an einen Stock.

Zirkusreiten für Kinder: Der Ablauf

Bei uns im Aktivlernstall Pferdeglück sind vier Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in einer Gruppe. Zusammen wird das Fell des Ponys gestriegelt, Mähne und Schweif gekämmt und die Hufe ausgekratzt. Danach wird das Pony zum Reiten vorbereitet. Entweder mit einem Sattel, Gurt oder Reitpad.

Praxistipp: 
Solltest du einen Sattel verwenden, dann empfehle ich dir, die Steigbügel abzumachen. Sonst musst du unter Umständen ständig die Länge der Steigbügel neu einstellen. Außerdem verlieren Kinder in dem Alter die Steigbügel noch häufig, was dann dazu führt, dass du ihnen immer wieder helfen musst, das Füßchen in den Steigbügel zu bekommen. Schlussendlich ist es auch noch nicht notwendig, dass die Kinder mit Steigbügeln reiten.

In der Manege angekommen, nimmt ein Kind auf dem Pferderücken Platz. Ein zweites Kind darf mit dir zusammen das Pony führen. Die anderen beiden Kinder haben als Artisten die Möglichkeit, über die Steine und den Balken zu balancieren und andere Kunststücke auszuprobieren.

Übungsideen für die Reitspiele mit Kindern beim Zirkusreiten

1. Slalom

Wie oben beschrieben, haben wir eine Manege aus Dualgassen aufgebaut. Um die Dualgassen kannst du einen Slalom führen. Die Kinder müssen dabei auf dem Ponyrücken immer wieder ihr Gleichgewicht neu finden. Es ist auch möglich, dass die Kinder im Slalom einen oder beide Arme zur Seite strecken.

2. Ball fangen

Das Pony wird in der Manege geführt. Das Reitkind hat einen Ball in der Hand, wirft diesen in die Luft und fängt ihn wieder auf. Bei dieser Übung geht es ganz viel um Gleichgewicht und Koordination.

Praxistipp:
Die Kinder schaffen es in der Regel nicht, den Ball jedes Mal zu fangen. Deswegen musst du hier unbedingt ein Pony nehmen, welches ruhig und entspannt bleibt, wenn der Ball mal herunterfällt.

Reitspiele für Kinder

3. Fahne / Gerte transportieren

Führe das Kind zu einer Pylone, in der eine Fahne oder Gerte steckt. Das Reitkind muss die Fahne greifen, mitnehmen und in eine weitere Pylone stecken.

Praxistipp:
Statt Pylonen und Fahne (oder Gerte), kannst du auch Sprungständer verwenden, auf denen du beispielsweise ein Kuscheltier platzierst.

Reitspiele für Kinder
Reitspiele für Kinder

4. Bänder schwenken

Auch für diese Übung muss das Pony ruhig und gelassen sein. Das Reitkind wird in der Manege geführt und hat in einer oder beiden Händen ein Gymnastikband. Nun muss das Kind die Bänder schwenken, sodass sie durch die Luft tanzen. Bei dieser Übung werden neben dem Gleichgewicht auch die lockeren Handgelenke trainiert, was für die spätere Zügelführung sehr wichtig ist.

5. Bälle auf die Zirkuswand werfen

Halte das Pony vor der Zirkuswand an. Das Reitkind muss jetzt Bälle auf die Zirkuswand werfen und dabei möglichst die Löcher treffen. Wie oben bereits beschrieben, kannst du alternativ auch einen Eimer verwenden, in welchen das Kind die Bälle werfen muss.

Reitspiele für Kinder

6. Podest

Das Reitkind wird auf das Podest geführt. Am besten so, dass das Pony nur mit den Vorderbeinen auf dem Podest steht. Wenn sich das Kind traut, kann es auch die Arme zur Seite strecken, einen Ball in die Luft werfen oder nochmal die Bänder schwenken.

Übungsideen für die nicht reitenden Kinder

1. Balancieren auf dem Balken

In der Manege können die Kinder ohne Pony über den Balken balancieren. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit, sondern dass sie es wirklich schaffen, von einem Ende zum anderen zu kommen, ohne den Boden zu berühren.

2. Balancieren mit Bändern auf dem Balken

Wenn die erste Übung gut funktioniert und die Kinder es schaffen, ihr Gleichgewicht zu halten, dann können sie mit den Bändern in der Hand balancieren. Dazu müssen sie sich auf dem Balken vorwärtsbewegen und gleichzeitig mit den Händen die Bänder schwenken. Eine Übung, die vielleicht einfach klingt, aber für Kinder sehr anspruchsvoll ist, in Bezug auf Gleichgewicht und Koordination.

Reitspiele für Kinder
Reitspiele für Kinder

3. Balanciersteine

Bei den Balanciersteinen geht es auch wieder um die Schulung des Gleichgewichts. Durch die unterschiedlichen Höhen der Balanciersteine ist hier der Schwierigkeitsgrad nochmal höher.

Reitspiele für Kinder
Reitspiele für Kinder

4. Bälle jonglieren

Ähnlich wie die Übung auf dem Pony müssen die nicht reitenden Kinder einen Ball in die Luft werfen und wieder auffangen. Kinder, die schon kurz vor dem Schuleintritt stehen, können auch versuchen, den Ball mit einer Hand in die Luft zu werfen und aufzufangen.

5. Kunststücke auf dem Podest

Auf dem Podest haben die Kinder die Möglichkeit, kleine Kunststücke vorzuführen. Das kann beispielsweise sein: Auf einem Bein stehen, die Standwaage (ein Bein nach hinten strecken, den Oberkörper etwas nach vorn und die Arme ausbreiten), in die Luft springen und dabei drehen.

Reitspiele für Kinder

6. Kunststücke auf dem Balken

Auch auf dem Balken können die Kinder kleine Kunststücke machen: Auf dem Balken umdrehen, ohne herunterzufallen, Standwaage, nach vorne beugen und mit den Fingerspritzen den Balken berühren. Die Kinder können die Kunststücke auch gerne mit den Bändern ausführen.

Reitspiele für Kinder

Fazit: Reitspiele für Kinder beim Zirkusreiten

Reitspiele für Kinder wie das Zirkusreiten sind eine wunderbare Möglichkeit, die Kleinsten behutsam und spielerisch an das Pony heranzuführen. Sie stärken das Gleichgewicht, die Koordination und fördern das Vertrauen. Und sie lassen ganz viel Raum für Fantasie. Mit einfachen Mitteln und ein bisschen Vorbereitung kannst du einen unvergesslichen Tag gestalten, der Kinderaugen zum Leuchten bringt. Also, ab in die Manege, denn der Applaus ist garantiert.

Reitspiele für Kinder

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Ab wann können Kinder reiten lernen? – Und was davor wichtig ist

Ab wann können Kinder reiten lernen? – Und was davor wichtig ist

Dieser Beitrag „Ab wann können Kinder reiten lernen“ ist für mich, als Inhaberin einer Kinderreitschule, seit Jahren überfällig. Regelmäßig erreichen mich Anrufe von Eltern mit pferdebegeisterten Kindern: „Meine Tochter ist vier Jahre alt und möchte gerne reiten lernen. Geht das?“ Viele Eltern möchten, dass ihre Kinder so früh wie möglich mit dem Reitunterricht beginnen, denn Reiten fördert das Gleichgewicht, die koordinativen und motorischen Fähigkeiten, das Verantwortungsbewusstsein und das Selbstbewusstsein.

Ich nehme in meiner Reitschule Kinder ab drei Jahren auf. Sie starten nach meinem Konzept mit dem „DAS Reitlernsystem Bambini“. Bei den Bambinis steht nicht das Reitenlernen im Vordergrund, sondern der Umgang mit dem Pferd und erste Übungen auf dem Pferd – kindgerecht und auf spielerische Art und Weise.

Viele andere Reitschulen nehmen Kinder erst ab sechs oder sieben Jahren auf, und das hat gute Gründe. Damit Kinder sicher, ausbalanciert und gelenkschonend im Sattel sitzen können, braucht es mehr als nur Begeisterung für die Pferde. Rumpfstabilität, ein ausgereiftes Gleichgewichtsgefühl und vor allem eine belastbare Wirbelsäule sind wichtige körperliche Voraussetzungen, die sich erst im Laufe der frühen Schulzeit richtig entwickeln.

In diesem Artikel erfährst du, ab wann Kinder wirklich reiten lernen können, welche körperlichen und emotionalen Faktoren dabei eine Rolle spielen – und was du mit jüngeren pferdebegeisterten Kindern machen kannst.

Ab wann können Kinder reiten lernen? – Die wichtigsten Faktoren auf einen Blick

Die Frage, „Ab wann können Kinder reiten lernen?“, lässt sich nicht pauschal mit einem bestimmten Alter beantworten. Ich habe Kinder bei mir in der Reitschule, die mit sechs Jahren schon in die nächste Stufe „DAS Reitlernsystem Kids“ wechseln können und wöchentlichen Reitunterricht erhalten. Andere Kinder sind bereits acht Jahre alt, aber so zierlich gebaut, dass noch nicht alle körperlichen Fähigkeiten für das Reiten lernen gegeben sind.

Daher ist es sinnvoll, das Reiten eher als einen Oberbegriff zu nutzen. Darunter lassen sich folgende Begrifflichkeiten einsortieren: Ponyreiten, Reitpädagogik und der klassische Reitunterricht. Das Ponyreiten ist bereits für Kleinkinder möglich, wobei das Pony im Schritt geführt wird und das Kind draufsitzt. Aktiv machen muss das Kind hier noch nichts. Bei den Reitpädagogischen Angeboten geht es vorrangig um erste Erfahrungen mit dem Pferd und Bewegungserfahrungen auf dem Pferd. Es geht um Gleichgewicht, Fühlen und Vertrauen, aber noch nicht um die Hilfengebung und im Prinzip die technischen Aspekte des Reitens.

DAS Reitlernsystem Bambini:
Meine Bambinis machen im Prinzip einen Mix aus Ponyreiten und Reitpädagogik. Wir starten immer mit dem Putzen im Stall und danach geht es auf das Pony. Die Kinder reiten geführt und müssen kleiner Aufgaben bewältigen, die den Sitz und das Gleichgewicht schulen. Kindern, die schon länger bei uns sind, erklären wir durchaus auch schon mal, wie man eine Schenkelhilfe gibt und was man mit seinem Gewicht machen kann, und wie sich das auf das Pferd auswirkt.

Beim klassischen Reitunterricht geht es dann darum, nicht mehr nur passiv auf dem Pferd zu sitzen, sondern aktiv mit seinem Sitz und den Hilfen auf das Pferd einzuwirken. Das erfordert koordinierte Bewegungsabläufe und Körperspannung. Dabei ist nicht das Alter entscheidend, sondern vor allem die körperliche und geistige Entwicklungsstufe des Kindes. Erst wenn das Zusammenspiel von Muskulatur, Haltung, Aufmerksamkeit und Selbstregulation ausreichend ausgereift ist, kann Reiten im eigentlichen Sinn gelernt werden.

Körperliche Voraussetzungen: Wann ist der Kinderkörper bereit fürs Reiten?

Reiten ist eine Sportart, die von außen oft belächelt wird: Du sitzt da nur drauf. Das Pferd muss alles machen. Das ist gar kein Sport. Nach außen sieht Reiten oft mühelos und einfach aus. Doch wer selbst im Sattel sitzt, merkt schnell, wie viel Körperbeherrschung und Muskelarbeit dahintersteckt. Besonders für Kinder stellt das Reiten eine hochkomplexe körperliche Herausforderung dar. Damit sie sicher und vor allem ohne körperliche Schäden reiten lernen können, müssen bestimmte Grundlagen erfüllt sein.

1. Rumpfstabilität – die Basis für einen ausbalancierten Sitz

Ein stabiler Rumpf ist die Voraussetzung dafür, dass Kinder die Bewegungen des Pferdes mitschwingen können, ohne sich dabei verkrampft mit den Beinen festzuhalten oder das Gleichgewicht zu verlieren. Die dafür nötige tiefliegende Haltemuskulatur – insbesondere im Bauch, Rücken und Beckenboden – entwickelt sich im Laufe der frühen Kindheit und ist meist erst ab dem 6. oder 7. Lebensjahr ausreichend ausgereift.

Fehlt diese Stabilität, führt das nicht nur zu einem unsicheren Sitz, sondern kann langfristig auch zu Fehlhaltungen und muskulären Dysbalancen führen. Kinder, die zu früh reiten, neigen oft dazu, sich festzukrallen, und das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sie körperlich noch nicht bereit sind.

2. Die Wirbelsäule im Wachstum – warum Vorsicht geboten ist

Die kindliche Wirbelsäule befindet sich im ständigen Umbau. Geboren werden wir mit einer C-förmigen Wirbelsäule. Die doppelte S-Form der Wirbelsäule, wie wir sie beim Erwachsenen kennen, entwickelt sich erst allmählich. Belastungen durch das Reiten, vor allem im Trab oder Galopp, da hier besondere Stöße auf den Körper wirken, können bei jungen Kindern zu einer Überforderung der Wirbelkörper und Bandscheiben führen.

Praxistipp:
In meiner Reitschule wird beim Bambinireiten überwiegend geführt und im Schritt geritten, was ich dir absolut empfehle für kleine Kinder. Natürlich wollen die Kinder gerne auch mal schneller reiten, was wir je nach Kind auch mal über einen kurzen Abschnitt machen. Aber eben nicht zehnmal hintereinander und in jeder Stunde. Es gibt Dutzende andere Möglichkeiten, eine Reitstunde für kleine Kinder abwechslungsreich und spannend zu gestalten.

3. Gleichgewicht & Koordination – ab wann Kinder mithalten können

Reiten ist ein Sport, der das Gleichgewicht ständig herausfordert. Kinder müssen lernen, sich auf dem Pferderücken auszubalancieren und das bei jedem Schritt, den das Pferd macht. Später müssen sie die Hilfengebung erlernen und wie sie ihren Körper, die Beine und die Hände gezielt, aber unabhängig voneinander, einsetzen können. Diese Art der Koordination ist sehr komplex und erst im Schulalter ausreichend entwickelt.

Praxistipp:
Im Schritt kannst du schon sehr viele Gleichgewichtsübungen mit den Kindern machen. Lass die Kinder die Arme zur Seite strecken, wie ein Flugzeug, oder nach oben, um Äpfel zu pflücken, oder nach unten, um Möhren einzusammeln. Integriere außerdem Pylonen oder Stangen, denn Kinder lieben es, Parcoure zu reiten.

Ab wann können Kinder reiten lernen

Psychische und emotionale Reife: Können Kinder den Reitunterricht verstehen?

Neben den körperlichen Grundlagen fordert das Reitenlernen auch einiges auf psychischer Ebene. Reiten ist eine Teamsportart, mit dem großen Unterschied, dass der Sportpartner vier Beine und Fell hat, nicht unsere Sprache spricht und im Zweifel stärker ist als wir. Wer reiten lernt, übernimmt Verantwortung für ein hochsensibles Tier, welches klare Signale und einen fairen Umgang braucht. Konzentration, Einfühlungsvermögen und Frustrationstoleranz sind dabei genauso wichtig wie ein stabiler Sitz im Sattel.

1. Konzentrationsfähigkeit – eine Voraussetzung für sicheres Lernen

Kinder unter sieben Jahren haben eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne. Sie lassen sich leicht ablenken und können Anweisungen nicht über längere Zeit gezielt umsetzen. Im Reitunterricht ist das jedoch entscheidend, denn die Sicherheit für Kind und Pferd hängt davon ab, dass die Kinder zuhören, verstehen und entsprechend handeln können.

Erst mit dem Eintritt ins Schulalter entwickelt sich die Fähigkeit, über einen längeren Zeitraum konzentriert zu bleiben und entsprechende Anweisungen durch den Reitlehrer umzusetzen. Dies ist die Basis für das Erlernen des Reitersitzes und der Hilfengebung.

2. Frustrationstoleranz & Selbstregulation – nicht immer klappt alles sofort

Reiten lernen bedeutet auch: Üben, Fehler machen und Geduld haben. Es wird immer Reitstunden mit Unsicherheiten, Missverständnissen oder Rückschritten geben. Das ist ganz normal, aber das auszuhalten und trotzdem motiviert zu bleiben, erfordert eine gewisse emotionale Reife.

Viele Kinder unter sieben Jahren reagieren bei Misserfolgen noch mit Tränen, Rückzug oder Trotz. Selbstregulation, also der Umgang mit eigenen Emotionen in schwierigen Situationen, entwickelt sich stufenweise – meist zwischen dem sechsten und achten Lebensjahr.

Praxistipp:
Mit kleinen Kindern kannst du während des Reitens auch besprechen, ob es dem Pony jeden Tag gleich gut geht und ob das Pony merkt, wenn es uns nicht gut geht. Hier kannst du die Kinder dafür sensibilisieren, dass Reiten mit einem Lebewesen stattfindet und nicht mit einem Sportgerät.

3. Verantwortung und Tierverständnis – ein reifer Umgang mit dem Pferd

Pferde sind keine Kuscheltiere, ein Satz, den ich immer wieder sage, wenn eines meiner Bambini-Kinder gerade wieder den ganzen Ponykopf in den Arm nehmen will. Kinder müssen lernen, dass Pferde sensible Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen sind. Sie müssen lernen, wie man sich um ein Pferd kümmert, wie man die Körpersprache versteht und wie wichtig ein fairer Umgang ist.

Dazu braucht es Einfühlungsvermögen, vorausschauendes Denken und Rücksichtnahme. Auch das sind Fähigkeiten, die sich erst im Grundschulalter stabil entwickeln. Kleinere Kinder können zwar viel Freude am Kontakt mit Pferden haben, verstehen aber oft noch nicht, warum bestimmte Regeln wichtig sind oder welche Konsequenzen ihr Verhalten hat. Genauso wenig sind sie in der Lage, Gefahrensituationen einzuschätzen oder vorausschauend zu handeln.

Warum das 7. Lebensjahr ein idealer Einstiegspunkt ist

Das siebte Lebensjahr ist ein guter Einstieg in den klassischen Reitunterricht, in dem dann mit Sitz- und Gleichgewichtsübungen an der Longe begonnen wird. Nach und nach kommt dann die Hilfengebung dazu, sodass die Einwirkung auf das Pferd durch das Kind immer aktiver wird.

DAS Reitlernsystem Kids:
In meiner Reitschule nehme ich Kinder ab sieben Jahren in den klassischen Reitunterricht. Dennoch ist das Alter des Kindes am Ende nur eine Zahl und nur weil ein Kind sieben Jahre alt ist, heißt es noch lange nicht, dass es schon bereit ist für den Reitunterricht. Es gibt Kinder, die zwar sieben sind, aber sehr klein und zart, was natürlich gewisse Schwierigkeiten beim Reitenlernen mit sich bringt. Mit diesen Kindern kann man trotzdem schon sehr viel an der Longe erarbeiten, was sie später brauchen.

1. Mit sieben Jahren erfolgt ein Entwicklungssprung

Dass das siebte Lebensjahr als gutes Einstiegsalter gilt, ist nicht willkürlich. Die meisten Kinder machen in dieser Zeit einen großen Entwicklungsschub, sowohl körperlich als auch psychisch. Die Rumpfmuskulatur ist so weit entwickelt, dass die Kinder ihren Oberkörper gezielt stabilisieren können und auch die Wirbelsäule belastbarer ist – vor allem, wenn wir da an die Stöße im Trab und Galopp denken. Die Kinder können sich nun schon etwa 30 Minuten am Stück konzentrieren und sich selbst kontrollieren, was für den Reitunterricht sehr wichtig ist.

Diese Entwicklungsschritte sind essenziell, damit das Kind keine körperlichen Schäden vom Reiten davonträgt und ohne Überforderung das Reiten erlernen kann. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die Kinder früher oder später noch lernen müssen, mit Rückschlägen und Frust umzugehen, denn unser Sportpartner ist ein Lebewesen – und das funktioniert nicht jeden Tag gleich.

2. Schulstart und Reitbeginn: Warum das gut zusammenpasst

Der eben beschriebene Entwicklungssprung fällt nicht zufällig mit dem Schulstart zusammen. Kinder, die in die Schule gehen, sind es gewohnt, zuzuhören und danach zu handeln. Das Gleiche wird im Reitunterricht verlangt: Zuhören, Umsetzen, Fehler besprechen und nochmal probieren.

Mit dem Eintritt in die Schule lernen Kinder immer mehr, sich zu organisieren, und sie sind in der Lage, immer mehr Verantwortung zu übernehmen. Auch dies ist eine wichtige Voraussetzung für den Umgang mit einem Pferd, denn der Ablauf einer Reitstunde ist immer gleich oder zumindest sehr ähnlich.

Ab wann können Kinder reiten lernen

Was Kinder vor dem Reitunterricht machen können und sollten

Bevor Kinder mit dem eigentlichen Reitenlernen beginnen, können sie auf vielfältige Weise sinnvoll und altersgerecht an das Pferd herangeführt werden und dabei wichtige Dinge lernen, die sie später brauchen. Gerade im Vorschulalter geht es nicht um die Technik, sondern vielmehr um Erlebnisse mit den Pferden, den Beziehungsaufbau und erste Bewegungserfahrungen auf dem Pferderücken.

Für kleine Kinder steht der Umgang mit dem Pony, das Erleben und Mitmachen im Vordergrund. Das Putzen, Führen und Streicheln schafft Vertrauen. Gleichzeitig werden dabei die motorischen Fähigkeiten und soziale Kompetenzen gestärkt.

Praxistipp: 
Ein Pony zu führen ist für kleine Kinder sehr anspruchsvoll: Den Strick richtig in der Hand zu halten, nicht vor dem Pony zu laufen und nicht über die eigenen Füßchen stolpern. Um das Kind dabei bestmöglich zu unterstützen, kannst du an einem Halfter auf beiden Seiten einen Strick einhängen. Einen Strick nimmst du zum Führen und den anderen das Kind.

Eine hervorragende Möglichkeit, Kinder behutsam auf das spätere Reiten vorzubereiten, bieten zahlreiche Sitz- und Gleichgewichtsübungen. Das Pony wird dabei im Schritt geführt. Durch diese Übungen wird spielerisch das Gleichgewicht, die Körperspannung und die Koordination gefördert.

Praxistipp:
Du darfst kreativ sein und die Übungen bildlich darstellen. Beide Arme zur Seite strecken, kann beispielsweise ein Flugzeug sein. Dabei dürfen die Kinder ihren Oberkörper ruhig auch wie ein Flugzeug bewegen. Oder die Arme nach oben strecken, um Äpfel zu pflücken. Soll sich das Kind nach vorne strecken, kannst du fragen, ob es die Pferdeohren berühren kann.

In den Ponyreitstunden darf Bewegung und Spaß im Vordergrund stehen, allerdings immer ohne Belastung der Wirbelsäule. Das muss auch nicht immer auf dem Pferd sein. Die Kinder haben genauso viel Spaß, wenn sie beispielsweise durch einen Geschicklichkeitsparcours laufen dürfen. Balancieren, Hüpfen, Klettern oder Turnen fördern das Körpergefühl und stärken die Rumpfmuskulatur. So wird das Kind optimal auf die körperlichen Anforderungen beim Reiten vorbereitet. Gleichzeitig wird die kindliche Freude an der Bewegung bewahrt.

Reiten lernen zur richtigen Zeit bringt Sicherheit und Freude

Damit das Reitenlernen positiv und ohne körperliche Schäden erfolgt, sollte der Einstieg zum richtigen Zeitpunkt erfolgen. Das siebte Lebensjahr gilt dabei als guter Richtwert. Erst dann sind die nötige Rumpfstabilität, Konzentration und motorische Kontrolle ausreichend entwickelt.

Das bedeutet aber nicht, dass jüngere Kinder keinen Kontakt zum Pferd haben dürfen. Ganz im Gegenteil, denn spielerische Angebote, Ponystunden und erste Übungen auf dem Pferd sind sehr gute erste Schritte für zukünftige Reiter. Entscheidend dabei ist, dass Spaß, Sicherheit und eine gesunde Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Und nicht irgendein sportlicher Ehrgeiz oder zu hohe Erwartungen.

Wer Kinder behutsam fördert statt überfordert, legt den Grundstein für eine starke, vertrauensvolle Beziehung zum Pferd und das ist das Allerwichtigste für unsere Pferdemenschen von morgen.

Ab wann können Kinder reiten lernen

Titelbild: Albrecht Zarse

Osterreiten mit Kindern: Ein Geschicklichkeitsparcours voller Ideen

Osterreiten mit Kindern: Ein Geschicklichkeitsparcours voller Ideen

Ostern ist eine wunderbare Gelegenheit, Kindern im Rahmen eines Osterreitens spielerisch den Umgang mit Ponys näherzubringen. Besonders für die kleinen Reiter, im Alter von 3 – 6 Jahren, ist es wichtig, das Reiten mit Freude und einfachen, kindgerechten Aufgaben zu verbinden. Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, dass Kinder es lieben, einen Geschicklichkeitsparcours zu reiten. Ein Geschicklichkeitsparcours ist eine ideale Möglichkeit, um das Gleichgewicht, die Koordination und das Vertrauen zum Pony zu fördern. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du einen spannenden Parcours passend zu Ostern gestalten kannst.

Bevor es losgeht

Um den Geschicklichkeitsparcours für das Osterreiten zu gestalten, benötigst du verschiedene Materialien und ein bisschen Dekoration. Was das genau ist, findest du weiter unten bei der jeweiligen Aufgabe. Ganz allgemein empfehle ich dir aber die Verwendung von Ostereiern aus Plastik. Diese können nicht kaputtgehen, wenn sie doch mal herunterfallen, und du kannst sie jedes Jahr wiederverwenden.

Ich führe das Osterreiten in der Regel in einer Gruppe mit vier Kindern und einem Pony durch. So ist die Gruppe nicht zu groß und man hat alle Kinder jederzeit im Blick. Zuerst putzen wir gemeinsam das Pony und jedes Kind darf einen Huf auskratzen. Zum Reiten nutze ich statt einem Sattel gerne ein Reitpad oder einen Longiergurt, denn so können die Kinder die Bewegungen des Ponys besser fühlen.

Sicherheitstipps für das Osterreiten mit Kindern

Bei mir im Aktivlernstall Pferdeglück müssen alle Kinder einen Helm tragen. Das kann ein Reit- oder Fahrradhelm sein, auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass Fahrradhelme aufgrund der Passform nicht ideal für das Reiten geeignet sind.

Das Osterreiten ist für Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren. In diesem Alter sind Kinder körperlich noch nicht in der Lage, ein Pony allein zu reiten. Für die schnelleren Gangarten fehlt den Kindern in der Regel noch die Körperstabilität und insbesondere im Trab wirken sehr starke Kräfte auf die Wirbelsäule. Deswegen reiten die Kinder bei mir ausschließlich geführt im Schritt.

Außerdem muss für das Osterreiten ein passendes Pony ausgewählt werden. Das Pony sollte ruhig, gelassen und kinderfreundlich sein. Natürlich ist mir bewusst, dass sich auch das bravste Pony mal erschrecken kann, aber so können wir wenigstens versuchen das Unfallrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.

Gestaltung des Osterparcours

Der Geschicklichkeitsparcours sollte aus verschiedenen Stationen bestehen, die auf spielerische Art und Weise Geschicklichkeit, Gleichgewicht, Koordination und das Vertrauen zum Pony fördern. Grundsätzlich sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Hier kommen meine Ideen:

1. Ostereier sammeln

Benötigte Materialien: Körbchen, Ostereier, Sprungständer oder Ähnliches

Platziere Sprungständer auf dem Reitplatz. An jeden Sprungständer hängst du ein Osterei oder legst es auf die Auflage für die Stangen. Das Kind bekommt ein Körbchen und soll die Ostereier vom Pony aus einsammeln. Wenn du die Eier in unterschiedlichen Höhen platzierst, muss sich das Kind nach oben oder unten strecken, um sie zu erreichen – und gleichzeitig das Körbchen festhalten. Das schult Gleichgewicht und Koordination.

2. Osterhasen-Transport

Benötigte Materialien: Osterhase, zwei Stangen, zwei Pylonen oder Ähnliches

Stelle zwei Pylonen (oder Alternativen) in einem Abstand von mindestens 20 Metern auf den Reitplatz. Dazwischen legst du zwei Stangen. Ob du Pylonen oder etwas anderes nutzt, hängt von der Größe des Ponys ab – bei meinem Shetlandpony reichen Pylonen, für größere Ponys eignet sich z. B. ein Hocker.
Das Kind wird zur ersten Pylone geführt und nimmt dort den Osterhasen mit. Anschließend reitet es über die Stangen und muss den Hasen dabei gut festhalten. An der zweiten Pylone wird der Hase wieder abgesetzt.

Praxistipp:
Wenn du verschiedene Kuscheltiere mit Ostermotiven hast, kannst du auch mehrere platzieren. Die Kinder lieben es, wenn sie sich eines aussuchen dürfen.

3. Ostereier-Weitwurf

Benötigte Materialien: Korb mit Osterhasenkopf, Ostereier, Stange

Die Vorlage für den Osterhasenkopf findest du im Osterreiten Booklet. Das kannst du dir hier herunterladen: Osterreiten für Kinder

Die Stange dient als Markierung. Etwa einen Meter dahinter stellst du das Körbchen mit dem Osterhasenkopf. Das Pony hält hinter der Stange an. Du reichst dem Kind ein Osterei, das es in das Körbchen werfen soll. Drei Versuche pro Kind haben sich bewährt.

Praxistipp:
Lege etwas Heu in den Korb, damit die Eier nicht wieder herausspringen.

4. Ostereier-Slalom

Benötigte Materialien: Kochlöffel oder Kelle, Ostereier, Pylonen

Der Slalom ist ein Klassiker – und Kinder lieben ihn! Außerdem ist er ideal, um spielerisch das Gleichgewicht zu schulen. Durch die abwechselnde Bewegung von links und rechts muss sich das Kind ständig neu ausbalancieren.
Beim Osterreiten bekommt das Kind zusätzlich einen großen Löffel mit einem Osterei darauf in die Hand. Ziel ist es, das Osterei sicher durch den Slalom zu balancieren.

Praxistipp:
Verwende keinen normalen Esslöffel – das ist für kleine Kinder oft zu schwer. Eine Kelle bietet eine größere Auflagefläche und sorgt für Erfolgserlebnisse.

5. Möhren füttern

Benötigte Materialien: Osterkorb mit Pappmöhren, Stangen, Plüsch- oder Steckenpferd, Hocker

Die Vorlage für die Möhren findest du im Osterreiten Booklet. Das kannst du dir hier herunterladen: Osterreiten für Kinder

Auf einem Hocker sitzt ein Plüschpferd mit großem Hunger. Die Kinder überlegen gemeinsam, was Ponys fressen dürfen. Das Kind reitet über die Stangen zum Osterkorb, nimmt eine Möhre heraus und reitet zurück. Dort „füttert“ es das Plüschpferd. Dabei kannst du zeigen, wie man Ponys mit der flachen Hand füttert.

Praxistipp:
Nutze die Gelegenheit, um zu erklären, dass Pferde nicht einfach gefüttert werden dürfen – auch nicht mit Gras – da sie schnell Bauchschmerzen bekommen können.

6. Osterpuzzle

Benötigte Materialien: Osterpuzzle, zwei Sprungständer, Band oder Leine, Wäscheklammern

Die Vorlage für das Puzzle findest du im Osterreiten Booklet. Das kannst du dir hier herunterladen: Osterreiten für Kinder

Spanne eine Leine zwischen zwei Sprungständern und hänge die Puzzleteile mit Wäscheklammern daran auf. Die Kinder müssen vom Pony aus die Teile abhängen. In meinen Gruppen mit vier Kindern nutze ich gerne ein Puzzle mit acht Teilen – so kann jedes Kind zwei Teile holen. Anschließend setzen sie das Puzzle gemeinsam zusammen.

7. Osterbildersuche

Benötigte Materialien: Osteraufsteller, Bildersuchkarten

Die Vorlagen für Aufsteller und Karten findest du im Osterreiten Booklet. Das kannst du dir hier herunterladen: Osterreiten für Kinder

Die Osteraufsteller dienen gleichzeitig als Dekoration. Jedes Kind bekommt eine Karte mit einem Bildausschnitt. Es muss herausfinden, zu welchem Aufsteller das Motiv gehört. Führe das Kind ruhig zu den einzelnen Stationen, damit es vergleichen kann.

8. Absteigen und Balancieren

Benötigte Materialien: Etwas zum Balancieren

Zum Abschluss steigt das Kind ab und balanciert über einen Gegenstand – ideal zur Schulung des Gleichgewichts. Eine Stange ist für kleine Kinder oft zu schwierig, da sie leicht abrutschen. Ich nutze gerne kleine Cavalettiblöcke, eine Gasse aus der Dualaktivierung oder Balancepads. Auch Stapelsteine eignen sich hervorragend.

So führst du das Osterreiten mit Kindern durch

Zu Beginn gehst du mit den Kindern einmal zu Fuß den Geschicklichkeitsparcours ab. Dabei kannst du den Kindern erklären, was sie an den einzelnen Stationen machen müssen.

Dann nimmt das erste Kind auf dem Pony Platz und wird von Station zu Station durch den Parcours geführt. Selbstverständlich kannst du den Kindern an den verschiedenen Stationen helfen, wenn beispielsweise der Arm doch mal zu kurz ist oder beim Slalom das Osterei heruntergefallen ist.

Im Aktivlernstall Pferdeglück wird das Pony am Ende von den Kindern ganz doll gelobt. Außerdem erkläre ich den Kindern, dass wir uns bedanken müssen, da es nicht selbstverständlich ist, dass wir uns einfach auf den Rücken von einem Pony setzen dürfen.

Bevor es für die Kinder nach Hause geht, bekommt jeder noch einen kleinen Schokoosterhasen.

Fazit zum Osterreiten mit Kindern

Ein Geschicklichkeitsparcours zu Ostern führt Kinder auf spielerische Art und Weise an das Pony und das Reiten heran. Bei den verschiedenen Stationen schulen die Kinder wichtige Eigenschaften wie Gleichgewicht, Motorik und Koordination, was sie später für den Reitunterricht brauchen. So kannst du mit wenig Aufwand ein besonderes Erlebnis schaffen, das den Kindern noch lange in Erinnerung bleibt.

Und nicht vergessen: Mein Osterreiten Booklet enthält alle Vorlagen und hilft dir bei den Vorbereitungen.

Die freien Tage rund um Ostern sind auch eine gute Möglichkeit für dich, um an deinem Reitersitz zu arbeiten. Wenn dich das Thema interessiert, dann empfehle ich dir diesen Beitrag:

Zum Weiterlesen:
Das sind die Voraussetzungen, um deinen Reitersitz zu verbessern